Sonntag, 29. April 2012

The Witcher 2 Enhanced Edition Review Teil 1: Der Prolog



Genre: Action-Rollenspiel
Erschienen: Enhanced Edition am 17. April 2012 für Xbox360, per Update für PC

Im ersten Teil meines Berichts über die Xbox360-Version von The Witcher 2: Assassins of Kings fasse ich den Prolog zusammen. Dies habe ich ebenfalls mit Akt 1 bis 3 vor.


Der Start in das Abenteuer nach dem optionalem Tutorial ist überaus blutig, denn ein mysteriöser Attentäter hat es nicht nur auf Königskronen  abgesehen sondern direkt auf das komplette Königshaupt samt abgetrenntem Schädel. Makaber, makaber. Was dies nach der eindrucksvollen Introsequenz mit unserer Spielfigur, dem Hexer Geralt zu tun hat, lässt sich anfangs nur erahnen. In einem dunklen, miefigem Kerker findet er sich wieder, schwer misshandelt von den Wachen. Doch wie kam es überhaupt soweit? Ein anschließendes Verhör durch Vernon Roche, in dem man anhand der Dialogoptionen in vorerst beliebiger Reihenfolge die Geschehnisse nachspielen darf. 

Von links nach rechts: König Foltest, Geralt von Riva und Vernon Roche.
An der Seite des Temerischen Königs Foltest setzt man zum entscheidenden Schlag gegen die riesige Burgfestung der La Valette an. Dazu gesellen sich noch eben jener Agent Vernon Roche sowie Geralt´s Dauergeliebte Triss Merigold. Bei der Eroberung trennen sich ihre Wege kurzzeitig durch einen Drachenangriff, so dass König und Hexer den Großteil des Prologs allein bestreiten. Schon währenddessen fällt Geralt eine Gruppe Scoia´tael auf, einige Zwischensequenzen später in scheinbar gesicherten Gemäuern wird der König ermordet und Geralt wird als Königsmörder festgenommen und ins Verlies gesperrt. Doch ihm gelingt die Flucht in den ersten Akt.

          Triss Merigold: Dauergeliebte des Hexers und Playboy-Covergirl.
Das Mittelaltersetting weiß schon wie im ersten Teil zu gefallen, durch große technische Sprünge wirkt nun alles noch pompöser, was sich nicht nur auf nahe gelegene Texturen, Objekte sowie Charaktere auswirkt, sondern auch auf besonders malerische Hintergründe. Auch das Zusammenspiel von Licht und Schatten ist äußerst gelungen, von Beginn an baut The Witcher 2 eine unglaublich dichte Atmosphäre auf, wie man es sich von einem Fantasy-Rollenspiel nur wünschen kann. Nicht selbstverständlich läuft das Geschehen bis zum Ende des Prologs völlig ruckelfrei und angenehm flüssig über den Bildschirm. Wirklich viel zum spielen gibt es aber noch nicht im Prolog, denn alle paar Meter wird der Spielfluss zugunsten von tollen Zwischensequenzen in Spielgrafik oder etwas gewöhnungsbedürftigen Comics unterbrochen, die fantastische Dialogregie entschädigt dafür aber. Im Kern bleibt man seinem Vorgänger treu, indem man allerhand Zeug und Kräuter aufsammelt, bis das Inventar Überlastung meldet. Dann bewegt sich die Spielfigur auch deutlich langsamer. So wird man das ein oder andere Utensil noch wegwerfen, wichtig ist an dieser Stelle je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad eigentlich nur das Stahlschwert, das insbesondere gegen Menschen sehr effektiv ist. Das Silberschwert ist und bleibt der Schrecken aller Monster und Mutanten. Im Meditationsmodus lassen sich trotzdem bereits magische Zeichen anwählen, Tränke herstellen und einnehmen sowie erste Fertigkeitspunkte vergeben. Auch die Blockfähigkeit erweist sich als wichtig, es scheint aber nicht mehr so sehr aufs Timing anzukommen als noch im Vorgänger. So fühlt sich der Nachfolger etwas nach Hack&Slay an, wie sich in den vereinzelten Scharmützeln zeigt.

In diesem Spiel gibt es nicht nur verbal auf die Fresse
Überwiegend linear gestalten sich die ersten zwei Spielstunden, obwohl sich schon hier erste Nebenaufgaben auftun, sogar mit ersten fühlbaren Auswirkungen. Wichtig dabei scheint das Dialogsystem zu sein, so lassen sich Konflikte auch auf friedliche Art und Weise umgehen. Zudem hört man den Figuren gerne zu, denn die deutsche Vertonung ist im Zusammenspiel mit Mimik und Gestik überaus gelungen. Die Dialoge selber sind außerordentlich derb und humorvoll, stecken voller Zynismus und Wortwitz wie man es sich von Risen 2 erhofft und zuletzt in einer solch guten Qualität in Divinity 2 erleben durfte. 



Fazit Prolog: Die ersten Spielstunden gestalten sich noch streng linear und führen in die Geschichte ein, etwas mehr Spiel und weniger Zwischensequenzen hätten dem Fluss aber besser getan. The Witcher 2 muss und wird sich jetzt öffnen. Und was ist mit den merkwürdigen Träumen des Hexers?



Dienstag, 24. April 2012

The Witcher 2: Enhanced Edition für Xbox360 eingetrudelt!

Ein paar Tage nach dem offiziellen Verkaufsstart der Xbox360-Version von The Witcher 2 ist das Spiel nun auch bei mir eingetroffen. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an das Team von CD PROJEKT RED für die freundliche Bereitstellung der Software. Freut euch also demnächst auf mein Review.


Montag, 23. April 2012

Uncharted Fan-Filme

Wer keine PS3 um in den Genuss der Uncharted-Reihe zu kommen oder einfach nochmal die Story kompakt in angenehmer Filmlänge ansehen möchte, kann dies nun an dieser Stelle tun. Viel Spaß beim Anschauen:

Uncharted 1:




Uncharted 2:




Uncharted 3:




Sonntag, 22. April 2012

Legacy of Kain: Blood Omen (PS1 Review)



Erschienen: März 1997 für PS1, 31. August 1997 für PC, 9. November 2011 für PSN
Genre: Action-Adventure
Alterseinstufung: USK ab 16 Jahren

Wenn man nach einer gefühlten Ewigkeit die alte Playstation 1 wieder startet um dann noch ein zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre altes Spiel einzulegen, dann muss es schon etwas ganz besonderes sein. Doch was mich zu diesem Schritt bewegt hat, waren weder Crash Bandicoot, Tomb Raider, Silent Hill oder Resident Evil. Im Zuge meines Legacy-of-Kain-Marathons fiel die Wahl auf den ersten Teil dieser Serie: Blood Omen.


Die Säulen von Nosgoth sind der zentrale Anlaufpunkt im Spiel.
Hauptverantwortlich für dieses Werk aus dem Jahr 1996/1997, das außerdem noch für den PC erschien und aktuell im Playstation Store als Downloadtitel erworben werden kann, sind die kanadischen Entwickler von Silicon Knights (Eternal Darkness, Metal Gear Solid: The Twin Snakes) in Zusammenarbeit mit Crystal Dynamics, die die Serie in der Folgezeit fortsetzen sollten. Blood Omen bildet hierbei für alle Nachfolger die geschichtliche Grundlage, denn die Ereignisse im Erstling werden immer wieder aufgegriffen. Ergo kommt man um den Erstling einfach nicht herum, um die kompletten Ausmaße der tiefgründigen, düsteren Vampirgeschichte zu begreifen. Das fängt schon in der gerenderten Introsequenz an: Das Land Nosgoth ist auf das Gleichgewicht der neun Säulen gestützt, dessen Hüter jedoch von dunklen Mächten ermordet werden. Die Hüterin des Gleichgewichts, Ariel, wurde verflucht als Geist um die verfallenen Säulen zu irren. Auch der arrogante Adelsherr Kain verwirkt sein menschliches Dasein nach einem Mordanschlag auf offener Straße. Er erwacht in der Unterwelt, wird jedoch von einem Nekromanten als Vampir zurückgeschickt um Rache zu üben. Diese ist auch relativ schnell und blutrünstig genommen, jedoch begegnet Kain sodann dem mächtigen Vampir Vorador sowie dem zwielichtigen Zeitstromlenker Möbius. Das Unheil nimmt durch Zeitreisen und Intrigen seinen Lauf. Der Fokus in Blood Omen liegt auf der Reparatur der 9 Säulen verbunden mit der Wiederherstellung des Gleichgewichts. Ist wirklich alles vorherbestimmtes Schicksal oder steckt mehr dahinter? Als Spieler kann man aus zwei verschiedenen Enden wählen, was mit dem Reich Nosgoths geschieht.

Szene aus dem Intro. Links: Vorador.
Blood Omen präsentiert sich spielerisch als Echtzeitmischung aus Action-Adventure mit vielen Elementen aus kampflastigen Hack&Slay-Rollenspielen mit ein paar Schalterrätseln, ohne dabei jedoch auf ein ausgeklügeltes Erfahrungspunktesystem zurückzugreifen. Vielmehr bestehen die RPG-Anteile daraus, Lebens- sowie Magieleiste an Blutquellen zu vergrößern. Ebenso verhält es sich mit der eigenen Kampfkraft oder speziellen Rüstungen und Waffen. Was sich nach Genrestandard liest, ist in Wahrheit viel tiefgründiger als auf den ersten Klick gedacht. Denn die Entwickler haben es tatsächlich geschafft, Vampiristische Eigenheiten sinnvoll in das Spiel einzubinden. Selbst der Blutdurst ist hier spielerisch wichtiges Element, deshalb sollte Kain nicht in Verlegenheit kommen, einen Großteil von Gegnern und unschuldigen Zivilisten auszusaugen. Aber Vorsicht: Nicht alle Blutgruppen schmecken einem Vampir: Während rot und blau jeweils der Lebens- und Magieanzeige zugute kommen, schadet schwarz und grün nachhaltig. Sogar der fließende Tag-/Nachtwechsel, Gelände (z.B. Wasser oder Sumpf) sowie die Wetterverhältnisse haben Auswirkungen auf die spielerischen Rachegelüste Kains.

Kain verträgt kein Wasser. Zum Glück gibt es Brücken oder andere Umwege.
Ein Blick ins Inventar offenbart noch mehr Tiefe, denn nach und nach findet Kain neue Rüstungen und Waffen. Während Eisen den Standardschutz darstellt erweisen sich Knochen-, Chaos-, Fleisch- sowie Gespenstrüstung in vielen Situationen als Lösung schier unmöglicher Probleme. Das überschaubare Waffenarsenal besteht aus Eisenschwert, dem sagenumwobenen Seelenräuber, Flammenschwert, Keule und Axt. Beide letztere lassen sich übrigens auch dazu nutzen, Bäume zu fällen oder Megalithen zu zertrümmern. Sowohl Gegenstände als auch Zauberspüche lassen sich jeweils in Schnellmenüs verteilen, um schnellen Zugriff darauf zu gewähren. Von den Magiekarten gibt es 13 verschiedene mit so viel sagenden Beschreibungen Licht, Betäubung, Blutdusche oder Geisttod. Den Zufluchtszauber nutzt Kain vorzugsweise in wirklich aussichtslosen Situationen um in seine sichere Gruft zurückzukehren. Ebenso wichtig wird die Geistkontrolle, die es erlaubt, menschliche Gegner zu kontrollieren, was etwa bei scheinbar unerreichbaren Schaltern eine nützliche Möglichkeit ist. Spielt Kain seine Magiekarte Hass aus, verfallen alle Gegner im Wirkungsbereich in tobenden Wahnsinn und metzeln sich selber nieder. Gerade in diesen Situationen rechtfertigt Blood Omen seine Freigabe ab 16 Jahren, denn Freund und Feind geizen beileibe nicht mit spritzendem Blut oder herumfliegenden Körperteilen.

Für andere eine Folterkammer, für Kain ein Esszimmer.
Daran haben auch 8 Gegenstände ihren Anteil. Während das Herz der Dunkelheit die Spielfigur wieder belebt, verfolgt die Peitsche ihr Ziel um ihr das Fleisch vom Körper zu reißen. Schwarze Magie ist ganz offensichtlich ein effektives Massenvernichtungsmittel, während eine Eiterblase Gegner in Matsch umwandeln. Implosion erklärt sich wieder von selbst und hält den Splatterfaktor enorm hoch. Wichtig wird eine gute Zusammenstellung der Schnellmenüs insbesondere bei den mehr oder weniger taktischen Zwischenbosskämpfen und im letzten Drittel des Spiels, wo der Schwierigkeitsgrad bei der Masse an Widersachern deutlich anzieht. Kain hat aber noch mehr drauf, nämlich seine Erscheinungsformen zu wechseln: Als Wolf überspringt er unpassierbare Hindernisse, Nebel erlaubt ihm ohne Widerstand durch Türen oder Wände zu gehen und in seiner Menschenverkleidung wird er überhaupt nicht als Vampir wahrgenommen, ähnlich seiner Betörerform. In Fledermausform fliegt er zu bestimmten Punkten auf der Fledermauskarte, die ebenso einen Überblick der Spielwelt gewährt wie Umgebungs- und Weltkarte. Gespeichert wird an dafür vorgesehenen Speicherpunkten, die zahlreich in Nosgoth verteilt wurden.

Schick: Tag- und Nachtwechsel sowie gelungene Wettereffekte 
Im Gegensatz zu seinen rein dreidimensionalen Pendants der damaligen Zeit kann man sich Blood Omen auch heutzutage noch ganz ordentlich ansehen. Grund dafür ist eine überaus detaillierte Ansicht von oben mit vielen verschiedenen Ortschaften mit ihren optischen Eigenheiten. Animationsphasen von Spielfiguren lassen sich gemütlich mitzählen und in sich wiederholen sich Sets und Objekte zwar immer wieder insbesondere in Häusern, jedoch war es zur damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit fast jedes Gebäude und jede Gruft betreten zu können. Außerdem sind Licht und andere Effekte überaus gelungen, was die Playstation-Version nicht selten mit spürbaren Rucklern fast in die Knie zwingt. Ähnliches lässt sich beim weiten Herauszoomen feststellen. Eine weitere Besonderheit ist die beinahe komplette Vertonung des Spiels, auch wenn sich die ein oder andere Stimme nach heutigen Maßstäben etwas merkwürdig in Klang sowie Betonung anhören mag. Fast jede Person im Spiel ist ansprechbar. Hauptfigur Kain ist dafür wie in anderen Serienteilen wirklich toll, bitterböse, zynisch und sarkastisch vertont worden – was viel zu seinem Status als Antihelden-Ikone beigetragen haben dürfte. Die Steuerung per Playstation-Gamepad funktioniert fast tadellos. Blood Omen fühlt sich zu jedem Zeitpunkt absolut griffig an.

Ein Blick auf die Übersichtskarte hilft bei der Orientierung.
Kleine, aber feine Randnotiz: Unter dem Titel Blood Omnicide ist ein Fanprojekt zu Legacy of Kain: Blood Omen in Entwicklung. Im Januar 2011 erschien bereits eine erste spielbare Demoversion.


Fazit: Blood Omen ist der Startschuss einer fast in Vergessenheit geratenen Videospielserie, die ohne Zweifel nicht nur eine hervorragende geschichtliche Grundlage bildet sondern auch spielerisch sehr tiefgründig ist. Spielfigur Kain gehört seit jeher zu den prägenden Antihelden.



Samstag, 14. April 2012

The Witcher 2 Xbox360-Version auf dem Weg zu mir

Vor einigen Tagen gab es beim The-Witcher-2-Entwickler CD Project Red eine Aktion, wo man sich als Review Artist der Xbox360-Version bewerben konnte. Anscheinend hat den Jungs mein Blog so sehr gefallen, dass schon heute eine freudige Nachricht bei mir eintraf. Freut euch also demnächst auf mein Review zu The Witcher 2 für Xbox360! Vielen Dank an CD Project. Hier die Zusage im Wortlaut:



Dear Gamer,


Congratulations! You convinced us that you should be the one to review The Witcher 2: Assassins of Kings Enhanced Edition! A copy of our game is already heading your way and you should receive it soon. We really want to hear what you think about our game – so we would appreciate if you published your review and spread the word among your friends using your own social media channels. Your opinion matters as the opinion of your colleagues, so encourage them to comment on what we think is one of the best RPGs for the Xbox 360.

Have fun!




Donnerstag, 5. April 2012

Game One-Plauschangriff: Videospiel-Filme



Dass sich die Jungs von Game One gerne etwas ausschweifender über ihre gewählten Themen im Plauschangriff-Podcast unterhalten, dürfte nach unzähligen Ausgaben bereits bekannt sein.

Beim Thema "Videospielverfilmungen" haben Sie sich aber nun selbst übertroffen und einen kompletten Arbeitstag investiert für ihren aktuellen, achtstündigen Podcast. Von Super Mario bis Prince of Persia wird hier eigentlich jeder erschienene Film bequatscht und diskutiert.