Dienstag, 15. Juli 2008

Kung Fu Panda (PC-Review)

Genre: Action-Adventure
Erschienen: 26. Juni 2008 für PC, PS2, PS3, Xbox360, Nintendo Wii
Alterseinstufung: Freigegeben ab 6 Jahren gem. § 14 JuSchG

Spielumsetzungen zu Filmen landen in der Regel recht schnell auf dem Schnäppchentisch. So auch Dreamworks Werk zum Animationsstreifen Kung Fu Panda. So ergatterte ich mein PC-Exemplar für spärliche 19,97 € - und das gerade mal 3 Wochen nach dem offiziellen Release. Und der Titel überrascht!

In Sachen Charakter- und Schauplatzdesign orientiert sich das Spiel angenehm stark am Film: Vom Auszubildenden zum Nudelsuppenmeister (leider momentan kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt) schafft es der tolpatschig-pummelige Panda mit dem einfallsreichen Namen Po zum auserwählten Drachenkrieger und somit zum großen Hoffnungsträger der fernöstlichen Kampfkunst Kung-Fu, um im Kampf gegen den bösen Schnee-Leoparden Tai Lung das Tal des Friedens zu retten. An seiner Seite stehen Meister Shifu und die 5 legendärsten Kämpfer ihrer Zunft: Die furiosen Fünf, eine Tigerin, Kranich, Gottesanbeterin, Affe und Viper - insgesamt schlüpft man so im Laufe des Spiels in diese Rollen - hauptsächlich aber natürlich als Panda...









Beim Praktizieren der möglichen Kampftechniken schaut ihr der jeweiligen Spielfigur von hinten auf das geschmeidige Fell, also ähnlich wie bei Lara Croft in Tomb Raider. In den 13 recht kurzen Abschnitten (knapp 6-7 Stunden Spielzeit) fliegen grundsätzlich die Fäuste, dafür reichen schon recht wenige Tasten. Was mit Maus & Tastatur schon erstaunlich gut funktioniert, klappt mit dem Gamepad natürlich nochmal eine Spur besser. Nach jedem Level lassen sich Fähigkeiten durch gesammelte Münzen upgraden und neue Outfits freischalten. Aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrad braucht man sich hier aber nicht allzu lange aufzuhalten. Ab und an gibt es auch die sogenannten Quicktime-Events, wo es darum geht, die eingeblendete Tastenkombination möglichst schnell zu drücken. Anfangs spassig, später nervig, aber im recht nett anzusehen. Genau wie die feinen Zwischensequenzen, die sich leider nicht überspringen lassen. Dazu gesellen sich auch noch recht simple Geschicklichkeitseinlagen und Zwischengegner, die aber mal überhaupt nichts drauf haben.









Das Spiel sieht wirklich sehr gut aus: Die Animationen und Schauplätze könnten genauso gut aus dem Film stammen, die Figuren selber glänzen durch die absolut gelungene Fell-Darstellung, die man in dieser Form in keinem anderen aktuellen Videospiel findet. Besonders hervorhebenswert zeigt sich das Wasser, was man in dieser Form einer Filmumsetzung dieser Art nicht zugetraut hat. Beim Spielen der PC-Version fiel mir aber ein kleines Ärgernis für Besitzer von Mehrkern-Prozessoren auf, denn diese scheint das Spiel schlicht und ergreifend nicht zu unterstützen. Die Lösung der Ruckeleinlagen ist aber simpel: Einfach das Spiel nur einem Kern zuordnen und schon läuft das Geschehen geschmeidiger als "Nackenschläge" von Kollege Denyo ab, der aber im übrigen keiner Fliege was zu Leide tun würde. Viel einzustellen gibt es sowieso nicht, lediglich Auflösung, Grafikqualität und V-Sync lassen sich regeln. Besitzer der Versionen für Konsole brauchen sich um solche Problemchen nicht zu scheren. Dafür gibs auch hier ab und an einen sichtbaren Grafikabfall mit matschigeren Texturen.



Fazit: Wer den Film kennt, muss das Spiel spielen. Wer den Film nicht kennt, kann auch.

Wertung: 7,4/10

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