Samstag, 21. Juni 2008

Goin Downtown (PC-Review)

Genre: Point & Click-Adventure
Erschienen: Mai 2008 für PC
Alterseinstufung: Freigegeben ab 12 Jahren gem. § 14 JuSchG

Das Adventure-Genre erlebt momentan einen ungeahnten Boom. Doch neben den richtig miesen Trittbrettfahrern haben sich mittlerweile ein paar wirklich gute Sachen etabliert, beispielsweise die deutsche Entwicklerschmiede von Silver Style. Diese landeten 2004 mit The Fall eine kleine Überraschung im Adventure-Genre. Seit Simon the Sorcerer 4 haben sie sich aber dem Adventure-Genre verpflichtet, es folgte Everlight und nun Goin Downtown...

New York 2072: Der Polizist Jake scheint das Unglück magisch anzuziehen. Erst vor kurzem verstarb seine geliebte Frau, zu allem Pech durch einen Polizeiübergriff. Diese Krise macht ihm ziemlich zu schaffen, zurückgezogen und verbittert hat er sich zurückgezogen. Dann kommt es zum nächsten Unfall, eine völlig verwirrte Prostituierte stürzt sich aus einem Hochhaus, genauer gesagt aus Jake´s Zimmer... Was zuerst nach einem gewöhnlichen Selbstmord aussieht, entpuppt sich als interessanter Kriminalfall. Genau das richtige für Jake, der endlich wieder einen neuen Lebensantrieb hat!












Der Science-Fiction-Thriller präsentiert sich dabei als klassisches Point & Click-Adventure in ansprechender und hübscher Comic-Grafik. Es gibt zwar nicht wirklich viele Schauplätze und Charaktere, das vorhandene weiß aber durchaus zu faszinieren, dafür gibt es einfach noch viel zu wenige Videospiele in diesem Stil. Zum Stilmittel der Entwickler gehört wohl auch, ein paar unwichtige Personen nicht zu texturieren, das sieht mitunter ein wenig komisch aus, die wirklich wichtigen Charakter kann man so an 2 Händen abzählen, wovon wiederum nur wenige wirklich herausstechen. Einen Tag- und Nachtwechsel hat das Adventure ebenfalls zu bieten, was eigentlich bei jedem Spiel ein netter Positivpunkt ist. Hier leider nicht, denn dieser vollzieht sich nicht in Echtzeit, sondern per simplen Klick ziemlich unglaubwürdig und aufgesetzt auf den PM/AM-Button. Gut zur Atmosphäre trägt die professionelle deutsche Synchronisation bei, auch wenn sie manchmal unfreiwillig komisch wirkt (z.B. beim Computerfreak).












Ein Spiel dieses Genres fällt und steigt mit seinem Rätseldesign. Erstmal das Gute und Tolle: Die Rätsel sind allesamt ziemlich logisch und einleuchtend aufgebaut, sodass ein Abspinksen in der Komplettlösung nicht nötig ist. Also das ideale Spiel für Neueinsteiger, die sich über die Hilfestellungen im Tagebuch freuen werden. Wo wir natürlich auch schon beim Schlechten wären: Profis und Fortgeschrittene sind ziemlich unterfordert und originell (wie auf der Packungsrückseite angepriesen) sind nur ganz wenige Momente. Eine ganz tolle ist Idee kommt leider erst im letzten Drittel, nämlich der CIS - eine Simulation, die es der Polizei erlaubt, Verbrechen zu simulieren. Das ist auch der Schlüssel zur Aufklärung des Falls, auch wenn diese noch nicht ganz ausgereift ist. Ab und an hatte ich schonmal Probleme beim Betreten eines neuen Schauplatzes, die per praktischer Übersichtskarte ausgewählt werden können. Diese Probleme äußerten sich im kurzen Einfrieren des kompletten Geschehens, was ich erst als Aufhängen des Spiels deutete, nach kurzer Zeit ging es aber weiter. Weiterer Negativpunkt ist die viel zu kurze Spielzeit, nach 6 bis aller höchstens 8 Stunden ist man durch.



Wertung: 7,7/10

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