Mittwoch, 16. April 2008

Dark Sector (PS3-Review)
















Genre: 3rd-Person-Shooter
Erschienen: 4. April 2008 für PS3 und Xbox360
Alterseinstufung: Nicht in Deutschland erschienen

Der Name Dark Sector geistert schon seit einigen Jahren durch die Videospielgemeinde. Mit seinem düster brutalen Weltraumszenario sollte es eine neue Stimmungskanone für Horror-Fans werden. Doch während der Entwicklungszeit verschwand der Weltraum aus den Planungen, genauso wie die PC-Version, die nicht mehr erscheinen wird. Was letztendlich daraus geworden ist lest ihr hier, denn ich habe mich durch die UK-Version mit deutscher Sprachausgabe geballert.


In der Haut von Hayden Tenno schlüpft ihr in die Haut eines recht frischen Spezialagenten, der einem grausamen Geheimnis auf der Spur ist. Er findet einen Kollegen, der scheinbar infiziert wurde, doch auch Hayden hat sich schon kurze Zeit später infiziert. Was aber einen netten Nebeneffekt hat, denn jetzt setzt er sich nicht nur noch mit Schusswaffen zur Wehr, sondern auch mit dem hilfreichen Glavier. Eine Art überdimensionaler Wurfstern mit Bumerang-Fähigkeiten, der die Gegner schonmal gerne der Gliedmaßen entledigt oder gar in zwei Hälften teilt. Hier geht es wirklich nicht zimperlich zur Sache. Ein Grund für die Nichtveröffentlichung in Deutschland. Bei der PS3-Version lässt sich dieses Utensil durch die Sixaxis-Funktion nochmal genauer steuern, was anfangs aber sehr viel Übung erfordert - später aber wie das Messer durch die Butter funktioniert. Im weiteren Spielverlauf lässt sich das nützliche Utensil auch noch mit Feuer, Strom und Eis kurzzeitig aufladen, was ein sehr einnehmendes Element darstellt um weiter zu kommen.


Dabei erinnert das Gameplay sehr an das von Gears of War, Infernal und Rogue Trooper - ohne allerdings die Klasse der beiden erst genannten Titel zu erreichen. In der 3rd-Person-Ansicht empfielt es sich wie bei den großen Vorbildern, stets aus der Deckung hinaus zu agieren. Die menschlichen Gegner bleiben nämlich auch immer brav hinter ihren Stellungen und bewegen sich nur sehr selten. Die Monster und Mutanten dagegen suchen den Nahkampf, was schonmal in völlig planlosen Massenangriffen von drei bis vier Gegnern gleichzeitig für spielerisches Chaos sorgt. Mit Hilfe von Geld, was quer verstreut in den Levels liegt, könnt ihr Gullideckel betätigen und landet bei eurem Händler. Bei diesem lassen sich Waffen kaufen, verkaufen und erweitern - was leider ziemlich aufgesetzt wirkt und nicht so recht zum Spiel passen mag.


Sehr gut passen hingegen die Bosskämpfe, die sehr zahlreich auftreten und euch das ein oder andere Mal echt Staunen lassen. Schon recht früh bekommt ihr es so mit einem wahren Koloss zu tun, hartnäckigen Helikoptern und Robotern, in deren schützende Metallhaut ihr später sogar selbst schlüpfen dürft. Das lockert den eintönigen Spielablauf etwas auf, der euch ansonsten durch Zwischensequenzen in der vorzüglichen Spielgrafik langweilt. Die Grafik ist wirklich gelungen: Charaktermodelle und Schauplätze wirken sehr detailliert, wenngleich sich alles recht schnell wiederholt und der Unschärfeeffekt teilweise arg penetrant wirkt. Die deutsche Sprachausgabe kann sich hören lassen, wirkt aber bei der Abmischung an wenigen Stellen etwas leise. Nach zehn Stunden und zehn Missionen mit einem anstrengenden Schlusskampf ist die Zeit für Einzelspieler auch schon abgelaufen. Den Multiplayer-Modus könnt ihr getrost liegen lassen.



Fazit: Die brutale 3rd-Person-Action ist mehr als ein Geheimtipp für Genre-Anhänger, die nach Gears of War oder Infernal neues Futter brauchen.

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