Dienstag, 8. April 2008

Darkness Within (PC-Review)

















Genre: Horror-Adventure
Erschienen: 21. November 2007 für PC
Alterseinstufung: Ab 16 Jahren

Ein echtes Überraschungsspiel fand sich Anfang des Jahres auf meiner Festplatte wieder. Mit Darkness Within war es einem bislang völlig unbekannten türkischem Entwicklerteam gelungen, ein Adventure im Myst-Stil zu kreiieren, dass sich sehr an die Bücher von Horror-Schriftsteller H.P. Lovecraft orientiert und somit für die nötige Gruselstimmung sorgt.


In der Haut von Detektiv Howard E. Loreid bekommt der Spieler die Aufgabe, den Mord an einem gewissen Clark Field aufzuklären. Was sich zuerst nach Alltag anhört entpuppt sich schon bald als wahrer Albtraum, denn der Tote hatte offensichtlich einen Faible für das Okkulte. In der Ego-Perspektive klickt man sich so durch allerhand düstere und gruselige Schauplätze, die zwar alle genretypisch recht leblos wirken, aber durch den geschickten Einsatz von Soundeffekten eine unheimliche Stimmung aufbauen. Die Arbeiten an diesem Mordfall nehmen die Spielfigur derart mit, dass er häufig unter mysteriösen und angsteinflößenden Albträumen leidet und schonmal einige Tage verschläft. Doch was ist schlimmer - das echte Leben oder die Albträume? Im Spielverlauf verschwimmt so schonmal öfters die Sicht, was das ansonsten gemächliche Spielgeschehen plötzlich ganz hektisch macht. In manchen Situationen kommt es sogar auf Schnelligkeit an, beispielsweise dann, wenn Howard plötzlich Schritte vernimmt und sich ein sicheres Versteck suchen muss. Den größten Teil der Spielzeit ist er aber mit etwas langatmigen - zum Ende hin reichlich unlogischen Rätseln beschäftigt. Hierbei muss man schonmal den ein oder anderen Gegenstand kombinieren und in einem Extra-Menü darüber nachdenken sonst ist eine Sackgasse im Spieldesign unvermeidlich. Frustgefahr für Neueinsteiger ist schon vorprogrammiert.


Wie oben bereits kurz angeschnitten wirkt die Grafik recht leblos, dafür umso detaillierter und durch die Thematik des Videospiels recht interessant ausgeschmückt mit allerlei mysteriösem Bildnissen und Gegenständen. Die hervorragende Sound unterstreicht nochmal die absolut tolle Atmosphäre, die im Renderadventure-Genre derzeit seinesgleichen sucht. Ständig bedrückt einem die Angst, hinter der nächsten Ecke das Unbegreifliche zu entdecken, eben genau wie in den besten Lovecraft-Romanen. Die Tastatur könnt ihr übrigens während der gesamten Spielzeit ausstöpseln, hier ist der Einsatz der Computermaus gefragt. Leider haben sich in der Verkaufsversion ein paar unschöne Fehler  eingeschlichen, wie Abstürze oder Grafikfehler, die aber bereits durch zwei Updates behoben wurden. Durch die sehr geringen Hardware-Anforderungen reicht minimal bereits ein Computer mit 800 Mhz und 256 MB Arbeitsspeicher aus, weswegen ich das Spiel besonders geduldigen Abenteuer-Profis mit schwacher Hardware aber starken Nerven ans Herz legen will. Mich hat es persönlich einfach nur überrascht!



Fazit: Das Lovecraft-Grusel-Horror-Adventure ist ein echter Geheimtipp für geduldige Spieler.


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