Genre: Point & Click Adventure
Erschienen: 10. Oktober 2007
Alterseinstufung: Freigegeben ab 16 Jahren
Die deutsche Entwickler-Schmiede House of Tales hatte schon im Jahre 2004 maßgeblichen Anteil am Adventure-Aufschwung in Deutschland. Mit The Moment of Silence brachten sie ein sehr gutes Erwachsenen-Abenteuer auf den Markt mit einer starken Story und packenden Atmosphäre. Vor kurzem erschien mit Overclocked das neueste Spiel.
Im November 2007 werden in New York 5 junge Menschen aufgefunden. Allesamt sind ziemlich am Ende, können sich an nichts mehr erinnern. Ein Fall für David McNamara, einem Spezialisten für Psychologie und ehemaligen Arzt der US-Army. Von nun an gilt es mit dieser Hauptfigur in die Psychen der Aufgefundenen einzudringen. In den Erinnerungen selber schlüpft man dann jeweils in die Haut des Patienten und entdeckt immer mehr Gemeinsamkeiten. Dabei holt McNamara seine Vergangenheit wieder ein und dann wären da noch seine privaten Probleme mit seiner Ehefrau.
Auf der Packungsrückseite wird Overclocked als verstörender Psychothriller angepriesen. Das kann man schon von Anfang an so unterschreiben. Das düstere und mysteriöse Ambiente würde auch gut in eine AkteX-Folge passen, wobei es hier natürlich nicht um Außerirdische geht, soviel sei schon mal verraten. Den Großteil der Spielzeit schlüpft der Spieler in die Haut von McNamara, ein scheinbar ruhiger Nervenarzt der im späteren Spielverlauf aber immer mehr von seiner düsteren Vergangenheit Preis gibt. In klassischer Point & Click Manier werden die Spielfiguren über die recht detaillierten Schauplätze gescheucht, die größtenteils vom ewig andauernden Regen durchnässt sind. Dabei hätte die Spielwelt aber ein wenig größer ausfallen dürfen, dafür gibt es die nervig langen Laufwege der Konkurrenz nicht.
Darüber hinaus wird hier leichte Rätselkost geboten. Für erfahrene Adventure-Spieler sicherlich zu leicht und unoriginell, denn es gibt nur sehr wenige Gegenstände zur Interaktion, was natürlich zur Folge hat, dass der Spielverlauf absolut linear daherkommt und man eigentlich überhaupt nicht Gefahr läuft in einer Sackgasse zu landen. Trotzdem wird die Geschichte etwa 10 Stunden vor den Bildschirm fesseln, getragen von einer guten Synchronisation (bis auf wenige Ausnahmen) und den sehenswerten Zwischensequenzen.
Stimmiges Adventure für Genre-Anfänger, die nicht viel Wert auf komplizierte oder knackige Rätsel legen.
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