Sonntag, 10. August 2008

God of War: Chains of Olympus (PSP-Review)

Genre: Action-Adventure
Erschienen: 25. März für Sony PSP (PS2-Version geplant)
Alterseinstufung: Keine Jugendfreigabe gem. § 14 JuSchG

Schon mit den beiden Spielen für die Playstation 2 hat sich die noch recht junge Videospielserie in den Olymp der Spielspassgranaten gemetzelt. Eine Handheld-Umsetzung war da nur eine Frage der Zeit. Zur Überraschung aller handelt es sich aber nicht um eine simple Portierung eben jener, sondern der exklusiven Vorgeschichte für die PSP. Und die kann ebenso überzeugen, trotz einem gewaltigen Mankos...

Wieder mal ist die Geschichte im mythischen Griechenland angesiedelt: Dort bekommt es die Spielfigur Kratos mit den Persern zu tun, die die Stadt Attika angreifen und belagern. Ganz soweit zurück wie erhofft geht die Geschichte übrigens nicht, denn schon hier steht der Geist Spartas im Dienste der Götter des Olymp. Ob wir in naher Zukunft dann noch eine Vorgeschichte vorgesetzt bekommen ist somit sehr wahrscheinlich. Schon fast Serientypisch kommt der bombastische Anfang daher, der zwar nicht mit dem grandiosen Beginn des 2. Teils mithalten kann, aber doch schon direkt die technischen Möglichkeiten der PSP aufzeigt und der natürlich auch sofort einen fetten Zwischengegner aufwartet.









Am linearen Spielverlauf hat sich nichts geändert, dafür sind die Locations wieder mal abwechslungsreich gestaltet, trotzdem gibt es eben immer nur einen Weg. Obwohl die PSP mit lediglich einem Analogstick auskommen muss, geht die Steuerung wieder sofort in Mark und Bein über. Einen guten Anteil daran hat die absolut vorbildliche Kamera, die eigentlich über die gesamte Spielzeit optimal am Geschehen dran ist. Mit eben jenem Analogstick wird Kratos gesteuert, die Schlagkombos lassen sich wieder aus Kombinationen der übrigen Tasten ausführen. Typischerweise kommen natürlich die Klingen wieder zum Einsatz, die sich durch das Aufsammeln der roten Orbs - von denen es im gesamten Spielverlauf viel zu viele gibt - aufrüsten lassen. Dazu gesellen sich ein paar Zusatzmöglichkeiten: Die Hand Zeus´ etwa knackt selbst die härtesten Panzerungen der Widersacher und hat darüber hinaus eine verheerende Schlagwirkung. Im gesamten Spiel verstreut gilt es ebenfalls wieder, die eingeblendeten Tasten zu drücken, um so besonders fatale Finishing-Moves auszuführen.









Die Technik ist - wie weiter oben bereits kurz angeschnitten - über jeden Zweifel erhaben. Erstaunlich, wie es die Entwickler immer wieder schaffen ein Spielsystem bis ans letzte auszureizen. Die Animationen sind wieder einmal grandios, die Locations strotzen nur so vor Details und Abwechslungsreichtum. Auf dem Bildschirm ist immer und überall die Hölle los. Oder kurz: Das schönste Spiel für die PSP und ob da auf lange Sicht wirklich noch etwas kommt, was dieses hier schlagen sollte, muss bezweifelt werden. Vom Soundtrack und der klaren Sprachausgabe braucht man gar nicht mehr sprechen, die besitzen ebenfalls Referenzcharakter. Eigentlich eine ganz klare Sache, doch eine abschließende Bewertung fällt mir sehr schwer. Der Titel ist mit einer Spielzeit von gerade einmal 4 Stunden viel zu kurz und bietet durch die gegebene Linearität einfach keine großen Wiederspielwert. Zudem kommt noch hinzu, dass besonders für Kenner von God of War 1 und 2 das Ganze viel zu leicht sein könnte. Ich jedenfalls hatte überhaupt nie Schwierigkeiten mit meinem Lebensanzeige- und Magiebalken, die sich ebenfalls wieder aufwerten lassen. Wer dann mit der Kampagne durch ist, darf sich zumindest noch an ein paar netten Herausforderungen versuchen, die dafür recht knackig sind. Insgesamt muss man aber sagen: Wer eine PSP besitzt, muss diesen Titel gespielt haben, im Gegensatz zu den längeren und durchdachteren PS2-Versionen fällt diese aber trotzdem ein wenig ab.



Wertung: 8,7/10

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