Darauf haben Fans seit fast einem ganzen Jahrzehnt gelechzt: Diablo 3 wurde auf der Blizzcon nun endlich angekündigt. Dazu gibt es einen sehenswerten Teaser und sogar Spielszenen. Vor 2010 braucht man sicherlich nicht mit der Veröffentlichung zu rechnen.
Na wer hätte das gedacht. Unsere Nationalmannschaft in einem EM Finale. Nach 12 Jahren endlich mal wieder Finalluft schnuppern. Oh man, das wird schwer gegen Spanien. Aber ich denke mal, das wir das packen werden. Mit den Fans im Rücken wird unsere Mannschaft das Finale mit 3:2 gewinnen. Also Jungs und Mädels, Drückt alles was man nur drücken kann am Sonntag :-)
Genre: Point & Click-Adventure Erschienen: Mai 2008 für PC Alterseinstufung: Freigegeben ab 12 Jahren gem. § 14 JuSchG
Das Adventure-Genre erlebt momentan einen ungeahnten Boom. Doch neben den richtig miesen Trittbrettfahrern haben sich mittlerweile ein paar wirklich gute Sachen etabliert, beispielsweise die deutsche Entwicklerschmiede von Silver Style. Diese landeten 2004 mit The Fall eine kleine Überraschung im Adventure-Genre. Seit Simon the Sorcerer 4 haben sie sich aber dem Adventure-Genre verpflichtet, es folgte Everlight und nun Goin Downtown...
New York 2072: Der Polizist Jake scheint das Unglück magisch anzuziehen. Erst vor kurzem verstarb seine geliebte Frau, zu allem Pech durch einen Polizeiübergriff. Diese Krise macht ihm ziemlich zu schaffen, zurückgezogen und verbittert hat er sich zurückgezogen. Dann kommt es zum nächsten Unfall, eine völlig verwirrte Prostituierte stürzt sich aus einem Hochhaus, genauer gesagt aus Jake´s Zimmer... Was zuerst nach einem gewöhnlichen Selbstmord aussieht, entpuppt sich als interessanter Kriminalfall. Genau das richtige für Jake, der endlich wieder einen neuen Lebensantrieb hat!
Der Science-Fiction-Thriller präsentiert sich dabei als klassisches Point & Click-Adventure in ansprechender und hübscher Comic-Grafik. Es gibt zwar nicht wirklich viele Schauplätze und Charaktere, das vorhandene weiß aber durchaus zu faszinieren, dafür gibt es einfach noch viel zu wenige Videospiele in diesem Stil. Zum Stilmittel der Entwickler gehört wohl auch, ein paar unwichtige Personen nicht zu texturieren, das sieht mitunter ein wenig komisch aus, die wirklich wichtigen Charakter kann man so an 2 Händen abzählen, wovon wiederum nur wenige wirklich herausstechen. Einen Tag- und Nachtwechsel hat das Adventure ebenfalls zu bieten, was eigentlich bei jedem Spiel ein netter Positivpunkt ist. Hier leider nicht, denn dieser vollzieht sich nicht in Echtzeit, sondern per simplen Klick ziemlich unglaubwürdig und aufgesetzt auf den PM/AM-Button. Gut zur Atmosphäre trägt die professionelle deutsche Synchronisation bei, auch wenn sie manchmal unfreiwillig komisch wirkt (z.B. beim Computerfreak).
Ein Spiel dieses Genres fällt und steigt mit seinem Rätseldesign. Erstmal das Gute und Tolle: Die Rätsel sind allesamt ziemlich logisch und einleuchtend aufgebaut, sodass ein Abspinksen in der Komplettlösung nicht nötig ist. Also das ideale Spiel für Neueinsteiger, die sich über die Hilfestellungen im Tagebuch freuen werden. Wo wir natürlich auch schon beim Schlechten wären: Profis und Fortgeschrittene sind ziemlich unterfordert und originell (wie auf der Packungsrückseite angepriesen) sind nur ganz wenige Momente. Eine ganz tolle ist Idee kommt leider erst im letzten Drittel, nämlich der CIS - eine Simulation, die es der Polizei erlaubt, Verbrechen zu simulieren. Das ist auch der Schlüssel zur Aufklärung des Falls, auch wenn diese noch nicht ganz ausgereift ist. Ab und an hatte ich schonmal Probleme beim Betreten eines neuen Schauplatzes, die per praktischer Übersichtskarte ausgewählt werden können. Diese Probleme äußerten sich im kurzen Einfrieren des kompletten Geschehens, was ich erst als Aufhängen des Spiels deutete, nach kurzer Zeit ging es aber weiter. Weiterer Negativpunkt ist die viel zu kurze Spielzeit, nach 6 bis aller höchstens 8 Stunden ist man durch.
Genre: 3rd-Person-Shooter Erschienen: 2004 für PC, Xbox und PS2 Alterseinstufung: Freigegeben ab 16 Jahre gem. § 14 JuSchG
Es gibt solche Spiele, deren Vorzüge man erst Jahre später zu schätzen weiß. Killswitch aus dem Jahr 2004 von Namco ist so eines, denn hinter dem erstmal gewöhnlichen 3rd-Person-Shooter steckt viel mehr als man auf den ersten Blick denkt.
Davon träumen wir doch alle: Einmal als Ein-Mann-Armee ohne Rücksicht auf Verluste verheerende Kriege verhindern und den Terroristen den Garaus machen. Killswitch nimmt sich diesem Thema an, als namenloser Söldner mit ordentlich Feuerkraft ausgestattet wird der Spieler in 18 Levels und 6 verschiedenen Schauplätzen abgesetzt mit nur einem Ziel: Alles und jeden umzunieten, der den Bildschirm betritt. Aus der 3rd-Person-Ansicht, tasten wir uns von Deckung zu Deckung mit Hilfe des damals einzigartigen Offensive-Cover-System - welches später von so vielen Spielen übernommen und perfektioniert wurde, namentlich genannt beispielsweise Rogue Trooper, Infernal und kein anderes Spiel als Gears of War. Da es hier leider überhaupt kein Speichersystem (noch nichtmal Rücksetzpunkte) zwischen den Einsätzen gibt ist taktisches Vorgehen angesagt: Jeder Treffer könnte der letzte sein - was besonders in den letzten Missionen zu Frustgefahr führt. Ein Ableben ist gleichbedeutend mit dem kompletten Neustart der Mission.
Grafisch zeigt sich der Titel eher bieder, eine klare Konsolenportierung liegt hier vor. Immer wieder werden mysteriöse Storyschnipsel zwischen den Missionen eingeblendet, die erst zum Ende hin ein Ganzes ergeben. Trotzdem kann man sich die Story schenken. Dafür macht das Gameplay einfach viel zu viel Spass. Muntion sammelt ihr von gefallenen Gegnern ein und soviel sei gesagt: Es wird viele von ihnen geben. Mit einem ordentlichen Speichersystem, einer besseren Grafik und einer längeren Spielzeit hatte Killswitch durchaus das Zeug zum Shooter-Klassiker, ist aber gerade wegen dieser Mankos in den Händlerregalen stehen geblieben bis heute. Wenn ihr mal davor steht, greift ruhig zu.
Genre: Point & Click Adventure Erschienene Spiele für PC: Ankh am 31.10.2005, Ankh: Herz des Osiris am 30.10.2006, Ankh: Kampf der Götter am 15.11.2007 Alterseinstufung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gem. § 14 JuSchG
Seit 2005 machen sich die deutschen Entwickler von Deck13 unter Adventure-Spielern einen Namen. Nicht nur die hier vorgestellte Ankh-Trilogie sondern auch Jack Keane geht auf ihr Konto. Demnächst erwartet uns sogar das erste waschechte Rollenspiel mit Venedig als Location. Nach dem großen Test zu Jack Keane habe ich nun auch alle 3 Ankh-Teile beendet und schilder meine Eindrücke.
Hauptdarsteller in allen 3 Episoden ist der junge Tolpatsch Assil, der im fernen Ägypten - genauer gesagt in Kairo und Umgebung - auf einer selbst organisierten Party in der Pyramide unabsichtlich das Grab des Skarabäerkönigs entweiht und von nun an dessen Ankh tragen muss. Dieser Gegenstand ist dann auch der Hauptbestandteil aller 3 Teile, die allesamt eine abgeschlossene Handlung haben. Doch die Story dreht sich nicht nur um die alte Ägyptische Geschichte sondern beinhaltet viele Querverweise zur heutigen modernen Zeit, in der wir leben. Dieser besondere Mix macht den Humor der Spielreihe aus, sodass auch Geschichtsmuffel hier ihre helle Freude haben werden. Doch Assil ist nicht die einzige steuerbare Figur: Abschnitte mit der gewieften Thara und der schusselige Pharao nehmen ebenfalls ein wenig Platz im Spiel ein. Größtenteils bleibt man aber bei Assil und nur selten ist direkte Zusammenarbeit zwischen den Charakteren nötig.
Da Humor ja immer Geschmackssache ist, wird mit diesen Spielen sicherlich nicht jeder glücklich. Jedoch nahmen sich die Entwickler die ehemaligen Adventure-Größen von Lucas Arts als Vorbild und auch zur Hilfe, um einen gewisses Niveau zu erreichen. Das ist ihnen auch zweifellos geglückt. Neben den lustigen und perfekt vertonten Charakteren kommt es immer wieder zu abstrakten Situationen. Oder habt ihr schonmal von einer Camel O Wash gehört, also einer Kamel-Waschanlage. Oder wie wäre es mit einem zahnlosen Krokodil? Da gibt es wirklich einige gelungene Momente, die immer wieder zum Schmunzeln bringen werden, auch wenn das ganze zu kaum einem Zeitpunkt zumindest in diesem Punkt an Sam & Max rankommt. Dafür ist das Rätseldesign ausgereifter: Gegenstände lassen sich miteinander zweckmäßig, aber auf irgendeine Weise logisch kombinieren ohne in großartige Sackgassen zu stolpern. Dazu geben die Charaktere schonmal entscheidende Tipps, falls ihr wirklich mal nicht weiter wisst.
Müsste ich die Spiele einzeln bewerten, so müsste ich gestehen, dass mir Herz des Osiris am besten gefallen hat: 3 spielbare Charaktere, der Humor kommt hier am besten zum Tragen und letztendlich eine nostalgische Code-Scheibe, die dieser Episode beiliegt. Der erste Teil hat dafür die klar längste Spielzeit, Teil 3 dafür die abwechslungsreichsten und vielleicht schönsten Schauplätze, auch wenn das Ende ein wenig länger hätte ausfallen können.
Ankh zeigt sich für ein Adventure recht hardwarehungrig: 2 Ghz und mindestens 512 MB Arbeitsspeicher solltet ihr schon haben, um die hübsche 3D-Grafik mit ihren guten Animationen in voller Pracht genießen zu können. An ein paar Stellen zickt die Steuerung leider ein wenig rum, sodass ihr schonmal an Gegenständen hängen bleibt oder die Figur schonmal ganz wo anders hinläuft wenn man nicht punktgenau klickt. Dafür kann man praktisch keinen Gegenstand übersehen, auch wenn es hier keine komfortable Hilfe-Taste gibt, die alle Gegenstände am Schauplatz anzeigt. Beinharte Adventure-Spieler brauchen diese Funktion sowieso nicht.
Fazit: Der deutsche Entwickler Deck13 hat einen großen Anteil an der Rückkehr der Point & Click Adventures. In Sachen Humor und Präsentation nicht weit weg von Lucas Arts & Co.
Genre: Ego-Shooter Erschienen: Ende 2007 für PC, Xbox360 und PS3 Alterseinstufung: Indiziert
Es wird wieder scharfgeschossen: Der neueste Teil der berühmt berüchtigten Soldier of Fortune Serie fand sich Ende des letzten Jahres auf allen aktuellen Systemen ein und sorgt seit dem wieder einmal für Bluträusche und abtrennbare Gliedmaßen en Masse. Was der 3. Teil außer diesen Elementen noch zu bieten hat lest ihr in der Review.
Dieses Mal wurde das Entwicklerteam Cauldron mit der Entwicklung eines Soldier of Fortune beauftragt, die bei mir persönlich mit Chaser den besten Ego-Shooter im Jahre 2003 ablieferten. Doch seit dem ist viel Zeit vergangen, Cauldron macht seitdem nur noch Unterdurchschnitt bis Schrott und auch das vorliegende Spiel sollte schon wenige Monate nach der offiziellen Ankündigung erscheinen. Damals freuten sich erstmal viele Fans über die Fortführung der Reihe, es kamen aber auch kritische Stimmen über einen uninspirierten Schnellschuss auf. Letztere sollten leider Recht behalten, denn bis auf die exzessive Gewaltdarstellung hat das Spiel leider nicht viel zu bieten.
Deshalb bleiben wir auch erstmal bei dem nicht so vielen, was sich noch hervorheben lässt. Wie ihr schon an den Screenshots über diesem Absatz erkennen könnt, ist der Gesamteindruck der Grafik gut, dazu gesellt sich eine ordentliche Präsentation. Es rummst und bummst zu jeder Zeit - ohne allerdings eine Intensität oder Atmosphäre von Call of Duty 4 zu erreichen. Einen großen Strich durch die Rechnung macht dabei das Verhalten der Gegner, die immer in Massen auf euch zustürmen. Zumeist ohne Sinn und Verstand und völlig sinnfrei platziert (achtet auf dem Screenshot rechts mal auf die Figur auf dem Autodach). Man bekommt hier also quasi ein Serious Sam im ernsten Gewand vorgesetzt, mäht nur so als Ein-Mann-Armee durch schlauchartig aufgebauten Levels, die zwar, wie oben bereits angeschnitten, schick aussehen aber durch ihre Linearität und Einfallslosigkeit von ihrem Glanz schnell verlieren. Wer übrigens hier die Hauptfigur John Mullins der ersten beiden Teile als Spielfigur hofft, wird ebenfalls enttäuscht werden. Mason heißt hier der recht blasse Protagonist, der rund um die Welt geschickt wird.
Und was passiert wenn sich schlechte Gegner-Intelligenz mit schlechter Freund-Intelligenz trifft? Na klar, Frust. Macht das Ausschalten der Gegner noch zeitweise Spass, wenn man sich erstmal an den geringen Anspruch gewöhnt hat, gestalten sich Eskortierungen und Befreiiungsaktionen zu nervigen Angelegenheiten. Da pfeffert man das Gamepad schonmal gerne in die Ecke und stellt das Spiel dann letztendlich aus und vergisst es wieder. So ist das Spiel nur für knallharte Fans gewaltsamer Splatter-Action vielleicht noch interessant - alle anderen lassen die Finger davon. Der Multiplayer-Modus hätte ein wenig mehr Abwechslung vertragen können, macht aber noch am meisten Spass.