Genre: Ego-Shooter
Erschienen: 16.02.2010 für PC, PS3, Xbox360
Alterseinstufung: In Deutschland nicht erhältlich
Dass Aliens- und Predator-Franchise machte in den letzten Jahren eine harte Zeit durch. Angefangen bei der katastrophalen Viertverfilmung von Aliens über die noch schlechteren Leinwand-Metzeleien von Aliens vs. Predator. Auch auf dem Videospielemarkt war lange Zeit nicht viel los, einmal abgesehen von der Ankündigung von Aliens Colonial Marines und der Einstellung des ambitionierten SEGA-Rollenspiels.
Eins vorweg: Aliens vs. Predator hat es nicht in die deutschen Händlerregale geschafft und ist darüber hinaus an euren Steam-Account gebunden, was einen Weiterverkauf quasi unmöglich macht (nur in Verbindung mit dem Verkauf eures gesamten Steam-Accounts!). Daher sollten interessierte Käufer wirklich gut überlegen, ob sie sich dieses Spiel wirklich antun wollen, denn auch Aliens vs. Predator in seiner aktuellsten Form erweist all den Videospiel-Kritikerin ein neues, in diesem Fall sogar gerechtfertigtes Argument, dass Videospiele nichts anderes sind als dumme, hohle Gewaltorgien. Denn genau dies ist Aliens vs. Predator im Jahre 2010 für PC, PS3 und Xbox360.
Genau wie in den beiden guten Vorgängern aus dem Jahre 1999 und 2001 werden Einzelspieler mit direkt drei Kampagnen bedient. Als Alien huscht man an Wänden und Decken durch die Levelabschnitte, immer auf der Pirsch nach frischem Futter, vornehmlich dumme Marines. Lustigerweise begehen nicht selten Wissenschaftler beim Anblick des sicheren Todes Selbstmord. Diese lassen sich durch Fauchen anlocken, fokussieren und letztendlich nach allen Regeln der Kunst auseinander nehmen, mit Facehuggern infizieren oder – um die Lebenskraft zu steigern – in den Kopf beißen. Nach etwa anderthalb Stunden dürfte diese Kampagne bereits der Vergangenheit angehören, zumindest gestaltet sich hier der abschließende Bosskampf von allen Kampagnen als der Beste, was aber nicht viel heißen soll.In der übermächtigen Haut eines Predators solltet ihr innerhalb einer Spielzeit von unter einer Stunde (!!!) alte Teile suchen und schlussendlich dem Predalien – einem der laschesten Kämpfe der Videospielgeschichte – gegenüberstehen. Mit vier Waffen ausgerüstet, wobei die Lanze viel zu stark ist und mit jedem Treffer den Gegner auslöscht, huscht ihr so durch bereits aus der Alien-Kampagne bekannte Abschnitte. Dabei darf der Predator durch eine im Spiel integrierte Anzeige auch gerne mal von Baum zu Baum oder Vorsprünge springen, aber nur da, wo es das Spiel auch für euch vorsieht.
Gemeinsamkeiten haben die beiden erstgenannten „Kampagnen“: Sie zeichnen sich durch eine nicht vorhandene Atmosphäre aus, spielen sich wie Actiontitel am Fließband produziert und sind gerade zu lächerlich kurz. Doch schon in den Vorgängern konnte die Kampagne der Marines noch die Kohlen aus dem Feuer holen – doch auch das geht hier gehörig in die Hose. Sie ist zwar von der Spielzeit gesehen die längste, allerdings sind zwei Stunden Spielzeit nichts, womit man sich rühmen könnte und dürfte, denn auch hier geht das muntere Level-Recycling weiter, die Überschneidungen zu den beiden anderen Abenteuern hauen alles andere als vom Hocker.
Fazit: Aliens vs. Predator reiht sich qualitativ nahtlos da ein, wo die beiden schlechten Verfilmungen aufgehört haben. Überflüssig wie ein Facehugger zum Frühstück.
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